Küstenmarathon in Zeeland (NL) am 02-10-2022

Am ersten Wochenende im Oktober fand zum 2. Mal nach der Corona-Zwangspause wieder der Kustmarathon in Zeeland statt. Der schwerste und schönste Marathon in den Niederlanden. Dieses Jahr wollt auch ich endlich wieder dabei sein. Vorweg: es war dieses Mal ein Abenteuer, auf das sich nur Laufverrückte einlassen. Aufgrund fehlender Übernachtungsmöglichkeit ging es um 2 Uhr morgens bzw. Mitten in der Nacht los - Richtung Zeeland. Pünktlich um 6:30 Uhr fuhr der Shuttle-Bus vom Zielort zum Start nach BurghHaamstede. Jetzt musste es schnell gehen: Startunterlagen abholen, fertigmachen, Dixi-Klo aufsuchen und um 7:30 Uhr an der Startlinie stehen. Nach dem Start dauerte es einige Kilometer, bis sich das 4.500 Personen starke Starterfeld entzerrt hatte und jeder sein Tempo gefunden hat. Nach gefühlt kurzen aber verregneten 5 km durch Felder und an der Küste entlang ging es auf die Hochwasser-Tore, die die Inseln miteinander verbinden. Das faszinierende an dieser 5 km langen Strecke ist, dass der starke Wind immer von vorne zu kommen scheint, egal wie rum man läuft. Zumindest hatte der Regen aufgehört. Nach 10 weiteren Km ging es dann auf die „gefürchtete“ Strand-Etappe. Durch den vorherigen Regen, war der Sand noch nass, was das Laufen ein wenig erleichterte. Sogar die Sonne ließ sich blicken. Bei Km 30 ging es dann in bzw. auf die Dünen. Hier hieß es dann rauf und runter auf Sandwegen, über Schotter und einigen Treppen, bis es für die letzten 2 Kilometer nochmal an den Strand ging. Der Zieleinlauf war wieder etwas ganz Besonderes - ein Gänsehautmoment. Und der Stolz, dem Regen, dem Wind, dem Meer, der Sonne und den Dünen getrotzt zu haben. Nach dem Zieleinlauf ging es dann wieder 3 Stunden nach Hause, bevor der Körper gemerkt hat, was er da gemacht hat und sich mit Muskelkater rächt. Fazit: der Kust-Marathon ist nicht nur eine Reise, sondern auch ein Abenteuer wert. (Nancy Möller.)